Wissenswertes

Wissenswertes über Wellensittiche

Wellensittiche sind von verschiedenen Erkrankungen bedroht, denen Sie mit richtiger Haltung und Fütterung entgegen wirken können.

Die ursprüngliche Heimat der Wellensittiche ist Australien. Hier leben sie als Schwarmvögel (zum Teil in Gruppen von mehreren tausend Tieren) und sind nicht an bestimmte Regionen gebunden, sondern ziehen je nach Nahrungsangebot und Witterung über den gesamten Kontinent.

Physiologische Besonderheiten

Die Standardfarbe der freilebenden Wellensittiche ist hellgrün in Kombination mit gelb. Das Körpergewicht eines Wellensittichs beträgt ca. 40 g. Eine Besonderheit weist das Herz auf: Im Vergleich zum Körpergewicht ist es doppelt so schwer wie beim Säugetier. Desweiteren beträgt die normale Herzfrequenz 240 – 600 (!) Schläge pro Minute. Die Körpertemperatur beträgt beim Wellensittich ca. 42,0°C.

Parasiten: Schnabelräude (Schnabelschwamm)

Ein gelegentlich beim Wellensittich auftretendes Krankheitsbild ist die Schnabelräude. Sie wird durch Knemidocoptes pilae (Milbe) hervorgerufen, welche sich bevorzugt in hornreiche Substanzen bohrt. Typisches Symptom ist die Bildung eines schwammartigen Gebildes im Bereich der Luftlöcher. Die zahlreichen kleinen Löcher stellen dabei die Bohrgänge der Milben dar. Wird das Tier nicht behandelt, kann es mit fortschreitender Krankheitsdauer zur Schnabelbrüchigkeit, Verformung des Schnabels und auch zu Schwierigkeiten bei der Atmung kommen. Bei sehr starkem Milbenbefall können ebenfalls die Beine und die Kloake betroffen sein.

Weitere Erkrankungen

Erkrankungen des Schnabels

Infolge von Mangelernährung, unsachgemäßer Aufzucht und Haltung, Krankheiten oder auch durch mangelhafte Abnutzung kommt es zu Deformationen des Schnabels. Soweit der Schädelknochen nicht mit betroffen ist, kann in den meisten Fällen durch tierärztliche Korrektur eine relativ normale Schnabelform wiederhergestellt werden. Das häufig beobachtete Überwachstum des Schnabels macht es dem Tier ab einer gewissen Länge nicht mehr möglich, Futter aufzunehmen. Eine Schnabelkürzung ist in diesem Falle (trotz diverser Kalksteine im Bauer, richtiger Fütterung etc.) dringend anzuraten.

Tumore

Eine beim Wellensittich gehäuft auftretende Erkrankung ist die Ausbildung von Tumoren. Verglichen mit anderen Ziervögeln stehen sie in Bezug auf die Häufigkeit an erster Stelle. Die Tumore kommen in allen Organen und im Bereich der Haut vor. Gehäuft kommt es zu Neubildungen in der Niere, Leber, im Flügel- und Kloakenbereich und am Übergang Schnabel – Wachshaut. Bis sich die Tumore sichtbar äußern, dauert es einige Zeit. Aus diesem Grunde sind die dann auftretenden Störungen ein Zeichen für eine schon weit fortgeschrittene Krankheit. Je nach Lokalisation der Tumore kommt es zur zunehmenden Inappetenz und Abmagerung bis hin zu apathischen Zuständen. Manchmal stellen sich die Zubildungen auch sichtbar dar. Da ca. ¾ der auftretenden Tumore bösartig sind, ist die Prognose für eine Heilung oft ungünstig.

Vergiftungen

Aufgrund der Tatsache, daß Wellensittiche gerne an diversen Dingen “herumknabbern”, kommt es stellenweise zur Aufnahme von Stoffen, die zu einer Vergiftung (Intoxikation) führen. An erster Stelle stehen Pflanzenvergiftungen. Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die für den Wellensittich toxisch sind. Hierzu zählen u. a. Avocado, Dieffenbachia, Klematis, Oleander oder auch Rhododendron. Daneben kommt es häufig auch zur Aufnahme von Kunststoffen, Metallen (z. B.: Lametta), Insektiziden (Pflanzenschutz- bzw. Insektenbekämpfungsmittel) oder gerne auch Tabakwaren (Zigarettenstummel etc.). Allgemeine Symptome sind Erbrechen und Apathie des Tieres. Teilweise können auch Durchfälle, erhöhte Atemfrequenz, Nervosität und Lähmungen auftreten. Je nach aufgenommener Giftmenge gestaltet sich der Verlauf. Im günstigsten Fall erholen sich die Tiere von selbst, im schlimmsten Fall verläuft die Intoxikation so schnell, daß die Tiere sterben, bevor sich überhaupt Symptome äußern.

8 goldene Regeln für richtiges Füttern von Wellensittichen

  1. Grün- und Saftfutter stets frisch verfüttern.
     Was nach einer halben Stunde bis Stunde nicht aufgefressen wurde, aus dem Käfig entfernen. Es könnte sonst welken, faulen oder schimmeln.
  2. Frisches Futter stets waschen.
    Gemüse, Salat und Obst immer gut auswaschen, ausschwenken und abtropfen lassen.
  3. Grünzeug immer in die Gitterstäbe des Käfigs stecken.
    Nicht einfach auf den Boden des Käfigs werfen, da es dort leicht verschmutzen kann.
  4. Futter richtig anbieten.
    Nichts direkt aus dem Kühlschrank verfüttern, nichts Gekochtes oder Gebratenes anbieten, keine Tiefkühlgemüse und keine Konserven.
  5. Keine abrupten Futterumstellungen vornehmen.
    Wenn im Winter hauptsächlich Trockenfutter gefüttert wird, darf im Frühling nicht von einem Tag auf den anderen auf frisches Grün umgestellt werden.
  6. Immer abwechslungsreich füttern.
    Fertigfutter in kleinen Mengen reichen, dazu Grünfutter,Obst und Gemüse, so entstehen keine Verdauungsprobleme.
  7. Immer frisches Wasser anbieten.
    Täglich frisches Wasser in den Trinkautomaten füllen.
  8. Für Bewegung sorgen.
    Immer für ausreichende Bewegung sorgen, damit das Tier vital und gesund bleibt.

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